Kriegerjahrtag 2022

06.06.2022

Ständiger Mahner für Frieden und Freiheit

KSK gedachte der Verstorbenen mit Kranzniederlegung

KSK-Vorsitzender .Erhard Klar gedachte im Beisein der dritten Bürgermeisterin Angelika Aigner am Kriegerdenkmal der Verstorbenen und mahnte nachdrücklich zu Frieden und Freiheit.


Altdorf.  Die Krieger-und Soldatenkameradschaft (KSK), die zudem heuer vom 29. bis 31. Juli ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann, gedachte mit einem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal am angrenzenden Friedhof der Verstorbenen und bewies sich dabei wieder als dauernder und wichtiger Mahner für Frieden und Freiheit.

Im Rahmen des von Pfarrer Dr. Josy Joseph zelebrierten Gottesdienstes erinnerte der Vorsitzende der KSK, Erhard Klar mit Verlesung ihrer Namen an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege, ehe man zum Kriegerdenkmal zog, wo ein Kranz zu Ehren aller niedergelegt wurde. In seiner Rede bei diesem Anlass ging Klar in der Zeit um 80 Jahre zurück. "Wir schreiben das Jahr 1942 und ganz Europa ist von heftigen Kriegsgeschehen geprägt. Im November wird die 6. Armee in Stalingrad eingeschlossen, was eine entscheidende Wende in diesem Krieg bedeutet". Gleichzeitig wurde selbst im Reichsgebiet der Krieg immer stärker spürbar und das britische Luftfahrtministerium genehmigte das Flächenbombardement deutscher Städte. Damit wendete sich der zweite Weltkrieg endgültig auch gegen die zivile  Bevölkerung. Städte wurden zerstört, hunderttausende Frauen, Kinder und Senioren wurden getötet. Erst am 8. Mai 1945 endete dieser schreckliche Krieg.

Viele, vor allem die Nachkriegsgeneration fragte sich, wie es damals so weit kommen konnte und man war überzeugt, dass so etwas heute nicht mehr passieren kann. "Die aktuelle Lage in der Ukraine belehrt uns eines Besseren", so der KSK-Vorsitzende weiter. Wieder zettelt ein machtbesessener Staatspräsident mit Hilfe seiner Armee einen Krieg an - und das vor den Augen der ganzen Welt. Wieder werden Städte zerstört, Zivilisten getötet, zigtausende sind auf der Flucht. Man sieht, die Geschichte wiederholt sich.

"Wir, die Krieger- und Soldatenkameradschaft haben es zu unserer Aufgabe gemacht, zu Frieden und Freiheit zu mahnen. Da es in der Natur des Menschen liegt, aus gemachten Fehlern zu lernen, aber auch Leid zu vergessen, werden wir weiterhin die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit aufrecht zu erhalten und vor dem Vergessen zu bewahren". Deshalb gedachte man am Kriegerdenkmal aller Opfer von Krieg und Gewalt, der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen, in der Gefangenschaft gestorben oder seither vermisst sind. Ebenso auch all jener Männer, Frauen und Kinder, die durch Kriegshandlungen ihr Leben lassen mussten. "Wir gedenken auch derer, die im Widerstand, die um ihrer Überzeugung oder ihres Glaubens willen Opfer von Gewaltherrschaft wurden und derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde."

In dieses Gedenken bezog Erhard Klar auch die Personen ein, die infolge von Kriegen auf der Flucht oder bei der Vertreibung aus der Heimat ihr Leben verloren. Zudem gedachte er aber auch der Angehörigen der Bundeswehr, der Polizei, Bundespolizei und der Organisationen des Katastrophenschutzes, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen, genauso aller Mitglieder der KSK Altdorf, die in die Ewigkeit vorausgegangen sind.  Nach den Klängen des Liedes vom guten Kamerad fand der Kriegerjahrtag mit dem Absingen der Bayernhymne und der Deutschlandhymne seinen feierlichen Abschluss.