Mit Freunden in Österreich gefeiert

11.09.2022
Mit Freunden in Österreich gefeiert
KSK gratuliert Kameradschaftsbund Pinsdorf zum 150-jährigen Bestehen

  
                  Am Kriegerdenkmal gedachte man aller Verstorbenen        Festsitzung mit Ansprachen der Ehrengäste war im Gasthaus Reiter


Altdorf. Aus dem im Jahre 1857 gegründeten Militärveteranenverein der Salzkammergutorte Altmünster, Neukirchen, Ort, Pinsdorf und Traunkirchen gründete sich im Juli 1872 der Veteranenverein Pinsdorf. Dieses nun 150 Jahre zurückliegende Ereignis war Anlass für die Altdorfer Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) zur Jubiläumsfeier in die oberösterreichische Partnergemeinde zu fahren und dort auch zu gratulieren.

Ziel der Vereinsgründung war ursprünglich allen Männern, welche jemals den Soldatenrock getragen haben, soldatischen Geist zu erhalten, sie in kameradschaftlichen Sinne geschlossen zu führen, sich in Krankheitsfällen gegenseitig zu unterstützen und die verstorbenen Mitglieder mit militärischen Ehren begraben zu lassen. Dies ist der aufgelegten Festschrift des Jubelvereins zu entnehmen. Ein erster großer Einschnitt im Vereinsleben war der erste Weltkrieg mit 70 Kriegsopfern, das waren damals rund 8,1 Prozent der männlichen Bevölkerung. Zur Erinnerung daran wurde im Juli 1924 in Pinsdorf das Kriegerdenkmal vor der Ortskirche eingeweiht. Im Jahr 1930 wurde der Veteranenverein in einen Kameradschaftsbund umgewandelt. Doch schon in den Jahren 1938 bis 1945 bedeutete der Zweite Weltkrieg mit 122 Kriegstoten in der kleinen Gemeinde einen neuen tiefen Einschnitt. So musste 1951 auch das Kriegerdenkmal erweitert werden. Während der Kriegsjahre wurde von der Politik der Kameradschaftsbund aufgelöst und gemeinsam mit dem "Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser" in den "Nationalsozialistischen Reichskriegerbund" übergeführt. Erst 1952 erfolgte die Neugründung des Vereins als "Kameradschaftsunterstützungsverein Pinsdorf", der dann wieder 1957 in Kameradschaftsbund Pinsdorf umbenannt wurde.

Ein wesentliches Anliegen ist die Förderung des Heimatbewusstseins und damit die Notwendigkeit der Erfordernisse der Landesverteidigung. Der Gedanke "Nie wieder Krieg" wird seither durch Feieren zum Gedenken an Gefallene, Vermisste und Verstorbene und durch die Mitwirkung an humanitären und karitativen Maßnahmen ausgedrückt.

Zum 100-jährigen Gründungsfest der Altdorfer KSK im Juli dieses Jahres kam der Kameradschaftsbund Pinsdorf mit Bürgermeister Jürgen Berchtaler an der Spitze eigens nach Altdorf und so war zum Jubiläum in Pinsdorf ein Gegenbesuch bei den Freunden für die KSK klarer Auftrag. Bei einer Feier nach dem sonntäglichen Festgottesdienst konnte KSK-Vorsitzender Erhard Klar dem Verein in der Partnergemeinde gratulieren und als kleines Freundschaftszeichen an Andreas Eisl, Ortsobmann des KB Pinsdorf ein Buchskranzl übergeben. Mit einem geselligen Beisammensein mit den Pinsdorfer Kameraden und Abordnungen aus anderen Kameradschaftsbünden aus der Salzkammergutregion klang das sehr gelungene Jubiläumsfest - trotz schlechtem Regenwetter -  mit vielen interessanten Gesprächen und der Übergabe eines Erinnerungs-Fahnenbandes harmonisch aus.