Frieden wird erarbeitet

Frieden wird erarbeitet

LZ v. 18.06.2019   
    

Frieden wird erarbeitet
KSK begeht Kriegerjahrtag

Vorsitzender Erhard Klar bei seiner Rede

Altdorf. Am Pfingstmontag beging die Krieger- und Soldatenkameradschaft ihren alljährlichen Kriegerjahrtag. Den feierlichen Gottesdienst in der Frauenkirche hielt Pfarrer Dr. Josy. Dabei betete man besonders für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden und bat um Frieden in der Welt.
Erhard Klar, der 1. Vorsitzende der KSK Altdorf gab einen kurzen Rückblick über die letzten 80 Jahre der Geschichte. Klar stellte die Frage: Es geht uns doch gut, warum wird dann hier immer wieder an die längst vergangen Kriegszeiten erinnert?
Es liegt in der Natur des Menschen, so Klar, aus gemachten Fehlern zu lernen, aber auch Leid zu vergessen. Darum ist es wichtig, die Erinnerung an die vergangenen schrecklichen Zeiten aufrecht zu erhalten. Es tritt nämlich jetzt ein Zustand ein, den wir überall im Lande hinnehmen müssen: Es verstummen die Mitmenschen, die als Zeitzeugen und Soldaten den 2. Weltkrieg bewusst erlebten.
Klar sagte weiter: wir, die Krieger- und Soldatenkameradschaften haben sich als ihre vordringlichste Aufgabe die Mahnung zum Frieden und zur Freiheit in ihren Satzungen verankert und um dieser Aufgabe nachkommen zu können werden wir die Erinnerung an diese furchtbaren Zeiten aufrecht erhalten. Wie wichtig diese Erinnerung ist, zeigt alleine die Tatsache, dass 40 % der deutschen Schüler nichts über diese Zeit wissen, ja sogar das Konzentrationslager Auschwitz nicht kennen.Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss erarbeitet werden.
Schließlich legte Erhard Klar am Mahnmal in Ehrfurcht vor den Toten und als äußeres Zeichen der Verbundenheit einen Kranz unter den Klängen vom "Guten Kameraden" und einem Ehrensalut nieder. Die Blaskapelle der Deutschen aus Rumänien spielte beim anschließenden Frühschoppen im Gasthaus Wadenspanner noch schwungvoll auf.