Ständige Mahner

Ständige Mahner

LZ vom 14.10.2021

Ständiger Mahner für den Frieden
Ehrungen bei einer der stärksten Kameradschaften im Kreisverband


Altdorf.  Mit momentan 191 Mitgliedern zählt die Krieger- und Soldatenkameradschaft zu den stärksten im Kreisverband Landshut, berichtete Vorsitzender Erhard Klar bei der Hauptversammlung im Gasthof Wadenspanner. Er und Schriftführer Klaus Janssen legten dabei neben dem Kassier Johann Anthofer Rechenschaft über das zurückliegende Jahr Rechenschaft ab. Zudem waren bei diesem Termin auch zahlreiche verdiente Mitglieder zu ehren.

Ein Teil der Geehrten mit dem Vorsitzenden Erhard Klar (4.v.l.) und Bürgermeister Sebastian Stanglmeier (r.).

Mit einem Vorwort von Richard Grab zum Gedenkbuch "Vergesst uns nicht" der KSK Eching eröffnete Erhard Klar den Abend. "Stellen Sie sich vor, Sie wären im Jahr 1900 geboren. Wenn Sie 14 Jahre alt sind, beginnt der erste Weltkrieg und endet wenn Sie 18 sind mit 22 Millionen Todesopfern. Kurz darauf beginnt eine weltweite Pandemie, die Spanische Grippe, mit 50 Millionen Todesopfern und endet wenn sie 20 Jahre alt sind. Wenn Sie dann 29 Jahre alt sind, beginnt die Weltwirtschaftskrise mit Inflation und Massenarbeitslosigkeit als Folge und wenn Sie ein Alter von 33 Jahren erreichen, gelangen die Nazis an die Macht. Wenn Sie 39 Jahre alt sind, beginnt der zweite Weltkrieg und endet wenn Sie 45 Jahre alt sind mit 60 Millionen Todesopfern. Heute befinden wir uns mit allen Bequemlichkeiten der modernen Welt in einer neuen Pandemie. Menschen beklagen sich, weil es Einschränkungen in ihrem Leben gibt, weil sie Masken tragen müssen oder weil sie sich impfen lassen sollen. Unsere Vorfahren hatten da weit größere Probleme".

Wir müssen dankbar sein, dass wir nunmehr seit 76 Jahren in Frieden und Freiheit leben dürfen, konstatierte der Vorsitzende, beklagte aber, dass im zurückliegenden Wahlkampf von Bemühungen zur Erhaltung dieses Friedens nicht die Rede war. "Wir die KSK wollen mit unseren Veranstaltungen die Erinnerung an vergangenes Leid wach halten und damit zum Frieden mahnen!"

Seit April 2021 ist nun die Altdorfer Kameradschaft beim Registergericht eingetragen, weshalb die korrekte Bezeichnung jetzt "Krieger- und Soldatenkameradschaft Altdorf (e.V." lautet, so Klar weiter in seinem Bericht, in dem er auch von den Vorbereitungen zum 100-jährigen Gründungsfest zu berichten wusste. Noch im Laufe dieses Monats solle auch die Arbeiten zur Umgestaltung des Kriegerdenkmals durch die Marktgemeinde in enger Abstimmung mit der Vorstandschaft beginnen.

Der Schriftführer Klaus Janssen freute sich, dass nun wieder die monatlichen Stammtische durchgeführt werden können und erinnerte im Rückblick daran, dass der Kriegerjahrtag 2020 lediglich mit einem Gottesdienst begangen wurde, der übliche Kirchenzug und das Gedenken am Kriegerdenkmal mussten wegen Pandemiebestimmungen entfallen. Außerdem wünschte er sich, es mögen vor allem jüngere Neumitglieder gewonnen werden, betrage doch das derzeitige Durchschnittsalter des Vereins 62,5 Jahre. Außerdem sucht der Verein nach zwei neuen Fahnenträgern, da Werner Klein und Martin Dähne ab dem Beginn des nächsten Jahres für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Nach dem Kassenbericht von Johann Anthofer und dem Bericht der Kassenprüfer, vorgetragen von Helmut Maier, gab die Versammlung der Vorstandschaft die Entlastung für den zurückliegenden Berichtszeitraum.

Ehrung verdienter Mitglieder

Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung und der Dank für verdiente Mitglieder und langjährige Vereinszugehörigkeit. Erhard Klar dankte für 20-jährige Mitgliedschaft Siegfried Brunnermeier, Rudolf Gernert, Fritz Hopfensberger, Albert Kapfhammer und Engelbert Simonavicilis, für 30 Jahre Treue Hans Forster jun., Johann Huber und Simon Rückl und für bereits 40 Jahre Eduard Eben. Ebenfalls gehört Erhard Klar seit 40 Jahren der Kameradschaft an und davon bereits schon wieder 12 Jahre als Vorsitzender, so der 2. Vorsitzende Anton Brandl in einer kurzen Laudatio.

In seinem Schlusswort nannte Klar schließlich die gute Verbindung zu den Alpinis in der italienischen Partnergemeinde San Vito di Leguzzano, zu denen selbst in Zeiten der Pandemie der Kontakt aufrecht erhalten wurde. Zudem informierte er, dass der Kameradschaftsbund der österreichischen Partnergemeinde Pinsdorf zum bevorstehenden Gründungsfest eingeladen wird. Als bevorstehende Veranstaltungen nannte er den Volkstrauertag am 14.11., den Stammtisch am 08.12., die gemeinsame Weihnachtsfeier am 10.12. und die Christbaumversteigerung am 17.12. Mit Dank an alle die sich das ganze Jahr über für den Verein einsetzen, beendete der Vorsitzende die Versammlung, die mit einer gemeinsamen deftigen Brotzeit den geselligen Abschluss fand.